Viele Pilger fragen sich vor ihrer ersten Reise, wie ein gewöhnlicher Tag auf dem Jakobsweg aussieht. Natürlich erlebt jeder den Weg anders, doch der folgende Überblick vermittelt einen guten Eindruck vom typischen Tagesrhythmus vieler Pilger in Spanien.
06:00–08:00 Uhr – Aufstehen und Aufbruch: Die meisten Pilger wachen früh auf. Einige starten schon vor Sonnenaufgang mit Stirnlampen, andere warten auf das erste Tageslicht. Nach dem Packen und einem kleinen Frühstück geht es los.
08:00–14:00 Uhr – Wandern und Pausen: Die Etappen liegen im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Kilometern. Unterwegs gibt es kleine Bars oder Cafés für Frühstück, Kaffee oder eine kurze Rast. Die Landschaft wechselt zwischen Feldern, Weinbergen, Wäldern, Dörfern oder Meeresufern. Viele gehen allein, andere schließen sich spontan für einige Kilometer zusammen.
14:00–16:00 Uhr – Ankunft in der Herberge: Nach dem Einchecken wird zuerst geduscht, die Wäsche gewaschen und eventuell ein kurzer Mittagsschlaf eingelegt. Anschließend planen viele Pilger die nächste Etappe. Fast alle Herbergen bieten kostenloses WLAN.
17:00–19:30 Uhr – Erkundung und Einkauf: In den Orten entlang des Weges gibt es kleine Supermärkte, Bars und Apotheken. Pilger decken sich mit Snacks, Getränken oder notwendigen Dingen wie Pflastern oder Fußcreme ein.
20:00-21:30 Uhr – Gemeinsames Abendessen in der Herberge oder Restaurant: Entlang des Jakobswegs laden viele Restaurants zu einem günstigen „Pilgermenü“ für 12–18 € ein – meist ein herzhaftes Drei-Gänge-Menü mit Wein, Bier oder Wasser. An den langen Tischen kommt man schnell mit anderen Pilgern ins Gespräch, teilt Geschichten, tauscht Erfahrungen aus und knüpft neue Freundschaften.
22:00–23:00 Uhr – Nachtruhe: Ab 22 Uhr wird es ruhig in den meisten Herbergen. Spätestens um 23 Uhr liegen fast alle Pilger im Bett, um fit für den nächsten Tag zu sein.